Einsatzbericht

Lagerhalle im Vollbrand, Anforderung eines überörtlichen Löschzug.

Am Morgen kam es im Gewerbegebiet von Kelkheim-Münster zu einem Feuer in einem Lackierbetrieb, welches sich rasend schnell ausbreitete. In kurzer Zeit erfasste der Brand die gesamte Halle, welche auch von einem Brennstoffhandel genutzt wurde und daher dem Feuer reichlich Nahrung bot. Im weiteren Verlauf entwickelte sich der Einsatz zu einem Großbrand. Neben Brennholz, Holzpallets brannten auch Farben, Lacke, ein kompletter Lackierbetrieb sowie diverse PKW der Luxusklasse.

Der überörtliche Löschzug aus Bad Soden wurde sofort in die Bekämpfung des Brandes eingebunden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war die Arbeit nur unter schwerem Atemschutz möglich. Mit diversen Trupps wurde ein massiver Löschangriff von Außen sowie über die Drehleiter vorgenommen. Dieser zeigte erste Wirkung. Durch die hohe Brandlast im Objekt konnten jedoch nicht alle Bereiche der Halle mit Löschwasser erreicht werden. Im weiteren Verlauf entschied sich die Einsatzleitung daher, die Halle über das zum Teil durchgebrannte Dach sowie die Fenster mit Schaum zu fluten. Das Feuer konnte damit zwar unter Kontrolle gebracht, aber immer noch nicht komplett gelöscht werden. Hierzu war es notwendig die Halle aufwendige und personalintensiv auszuräumen. Ein Großteil der Einsatzkräfte aus Bad Soden konnte nach rund 6,5 Stunden aus dem Einsatz herausgelöst werden. Die Drehleiter verblieb noch weitere 5 Stunden und unterstützte die Kräfte vor Ort. Erste Schätzungen der Polizei gehen von einem Sachschaden von ca. 2,5 Mio. Euro aus. Die Kelkheimer Einsatzkräfte verbrachten noch die komplette Nacht mit Nachlöscharbeiten vor Ort.

Nach solch einem Personal und Materialintensivem Einsatz müssen auch in der Wache noch zahlreiche Aufgaben erledigt werden. Einsatzfahrzeuge werden gereinigt, verbrauchtes Material wird aufgefüllt, verschmutzte Einsatzkleidung muss getauscht und gereinigt werden. Denn eins ist für uns klar: Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz! (mb)