Ausbildungswochenende
Weiterbildung im Bereich Brandbekämpfung und technischer Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen.
Ende Juni wurden knapp 30 Feuerwehrangehörige bei "International Fire and Rescue Training", kurz IFRT, in zwei unterschiedlichen Themengebieten fortgebildet. Die erste Hälfte der Teilnehmer beschäftigte sich anderthalb Tage mit der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen. Zunächst wurden verschiedene Taktiken der Personenrettung, Ansätze zum Zerschneiden von verformten PKW sowie der Organisation der eigenen Mannschaft an der Einsatzstelle geübt. Im Anschluss ging es in die Praxis. Die Ausbilder, die ihr Wissen übrigens größtenteils aus ihren Jobs bei der Berufsfeuerwehr erlangt haben, bereiteten drei verunfallte PKW vor, welche nacheinander abgearbeitet werden mussten. Hierbei wurden den Teilnehmern unterschiedliche Szenarien präsentiert, wie sie im Einsatzfall tatsächlich vorkommen können. Neben Stationsausbildungen bei denen es darum geht, die Handgriffe zu erlernen, wurden anschließend Einsatzübungen gefahren, bei welchen einerseits wie im Einsatz mehr Stress dazu kam, jedoch durch das Zusammenarbeiten der Gruppe auch mehr Routine aufkam.
Die zweite Gruppe trainierte den Ernstfall in heißen Brandcontainern. Das sind Schiffscontainer, in denen kontrolliert Holz verfeuert wird, sodass die Übungen hinsichtlich der Temperaturen (bis ca. 600°), Rauchverhalten und die Flammenerscheinung sehr nah an die Realität herankommen. Zunächst wird den Teilnehmern die Funktion der Schutzkleidung erläutert, die die hohen Temperaturen wenige Minuten aushalten kann und sogar einer direkten Beflammung für sehr kurze Zeit standhalten würde. Daraufhin wurden truppweise (zu zweit) Angriffsübungen durchgeführt, bei denen die Technik mit dem Strahlrohr trainiert wurde. Der Umgang ist im Freien sicher kein großes Hexenwerk, jedoch wird durch eine falsche Anwendung im Innenangriff die Wärme unerträglich.
Abends konnte nach einem durchaus anstrengenden Tag etwas entspannt werden. Wer noch nicht genug Hitze abbekommen hatte, genoss den ein oder anderen Saunagang oder spielte mit 15 Frauen und Männern ein Tischtennisturnier.
Am nächsten Morgen wurden weitere, anspruchsvollere Übungen im Brandcontainer sowie an vorbereiteten Verkehrsunfällen durchgeführt. Am Ende war wieder einmal klar: die Ausbildung bei den Profis lohnt sich jedes Mal aufs Neue. Vor allem die Tatsache, dass man fast zwei Tage am gleichen Thema übt, steigert die Effektivität und den langfristigen Lernerfolg um ein Vielfaches.