Training für den Notfall
In diesem Newsartikel stellen wir ihnen vor, warum die Feuerwehr für Notfälle während eines Einsatzes gerüstet sein muss.
Wie reagiere ich, wenn mein Partner im brennenden Gebäude unter Atemschutz plötzlich umfällt? Wem muss ich Bescheid geben und wie schaut es aus, wenn ich mir selbst das Bein verdrehe?
All diese Fragen stellten sich Dominik von Heißen und seine Kameraden beim letzten Dienst, bei dem die Atemschutzgeräteträger (abgekürzt AGT; also die Uniformierten, die die gelben Flaschen auf dem Rücken tragen) für eventuelle Notfälle trainiert wurden. Dominik hat im März den Atemschutzgeräteträgerlehrgang bestanden und macht das Training zum ersten Mal mit. Er hat selbstverständlich erfahrene Kameraden an der Seite, die das schon das ein oder andere Mal geübt haben.
Zunächst ging es mit einem kurzen theoretischen Teil los, bei dem alle wichtigen Punkte noch einmal ins Gedächtnis gerufen wurden. Im Anschluss ging es direkt in die Praxis, wo Atemschutzleiter Tobias Butzer die Prozeduren erklärte. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, um einem Problem mit dem Atemschutzgerät entgegenzuwirken. Wichtig ist, dass der verunfallte Kamerad / die Kameradin ausreichend Luft für den Rückweg in der Flasche besitzt. Hierfür hat der Trupp, der zu Hilfe kommt, eine zweite vollständige Ausrüstung bei sich, um dem Verunfallten zu helfen.
Wenn Sie sich fragen, was eine Ursache für einen Notfall sein könnte: das muss nicht der worst Case mit einem bewusstlosen Feuerwehrmann sein, sondern kann bereits ein Defekt am Atemschutzgerät sein, beispielsweise durch einen scharfen Gegenstand ausgelöst. Unabhängig von der Art des Unfalls, geht die Feuerwehr immer gleich vor und zwar nach einem festgelegtem Ablauf. Denn eins ist auch klar: Der Grund warum Atemschutzgeräte überhaupt getragen werden ist, dass das Einatmen von Brandgasen vermieden werden soll. Das alles kann sehr hart und verwirrend klingen, doch zur Beruhigung können wir sagen, dass solch ein Atemschutznotfall sehr selten vorkommt. Nichtsdestotrotz ist in Dienstvorschriften gefordert, dass dieses Thema einmal im Jahr behandelt wird, da beim Eintritt eines solchen Falles die Prozedur blind abgerufen werden muss.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind hinterher sehr positiv. Dominik und seine Kameraden fühlen sich nun sicherer im Umgang mit dem Material und vor allem in der Anwendung des Erlernten. Wir wünschen allseits eine gesunde Heimkehr aus den Atemschutzeinsätzen.