Katastrophenschutzeinsatz in Slowenien
Hessische Hilfskräfte helfen in slowenischen Krisenregionen.
Update vom 20.02.2014:
Seit letztem Sonntag sind Tobias Butzer und sein Kamerad aus Liederbach wieder gesund im Main-Taunus-Kreis angekommen. Zwei weitere Kameraden aus dem MTK haben sie zuvor abgelöst.
Die Lage hat sich in den letzten Tagen nicht viel verändert. Weiterhin wurden die Aggregate immer wieder umgesetzt, um an anderen Standorten Strom zu speisen. Die Elektro-Fachkräfte der Feuerwehr und des THW vor Ort wurden zudem als "Notdienst" eingesetzt, um bei Störungen schnellstmöglich ausrücken zu können. So mussten zum Teil mehrere Kilometer zurückgelegt werden. Die örtlichen Energieversorger sind weiterhin damit beschäftigt, die defekten Leitungen wieder instand zu setzen.
Wie lange der Hilfseinsatz noch andauern wird, konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestimmt werden. In der Bildergalerie am Ende des Artikels sind einige Impressionen aus der Krisenregion zu sehen.
Bericht aus der team 02/14
Update vom 12.02.2014:
Nachdem die zweite Schicht den Weg nach Slowenien gefunden und die Quartiere bezogen hatte, wurde diese durch die erste Schicht auf die Gegebenheiten eingewiesen. Am Sonntag wurden dann Wartungsarbeiten an den Aggregaten durchgeführt. Gleichzeitig konnten Gefahrenquellen, wie z.B. stark vereiste Bäume mithilfe von Motorkettensägen beseitigt werden. Besonders auffällig ist, dass nicht nur die Zusammenarbeit unter den Hilfskräften der unterschiedlichen Länder gut funktioniert, sondern auch der hiesige Energieversorger mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Stromversorgung arbeitet. Dies machte sich einen Tag später dann auch bemerkbar, als die Aggregate in andere Regionen umgesetzt wurden, da die zu versorgenden Segmente wieder Strom vom regulären Netz bzw. von slowenischen Aggregaten hatten.
Ebenfalls bemerkbar machte sich das milde Wetter. Tagsüber konnten Temperaturen von 5° C gemessen werden, wodurch Eis und Schnee nach und nach abtauen. Dies hat zur Folge, dass vermehrt Kontrollen an den Standorten der Aggregate gefahren werden müssen, da diese bei zu feuchtem Boden unter Umständen nicht mehr aufgesattelt werden können.
In der ersten Woche wurde das hessische Kontingent von einem Kamerateam des ZDF begleitet. Eine kurze Reportage hierüber wurde vergangenen Samstag in den 19:00 Uhr Nachrichten ausgestrahlt. Hier finden Sie den Link zur Online-Mediathek des ZDF, die Reportage ist ab der 8. Minute zu sehen:
"Heute" Sendung vom 08.02.2014 aus der ZDF Mediathek
Erstberichterstattung vom 08.02.2014:
Nachdem in Slowenien aufgrund von heftigen Schneefällen und anschließendem Eisregen die Stromversorgung teilweise zusammengebrochen ist, entsandte das Land Hessen mehrere Feuerwehr- und THW Angehörige sowie Stromaggregate in Richtung Süden, um bei der Wiederherstellung des Stromnetzes behilflich zu sein. Der erste Abmarsch mit rund 50 Helfern startete bereits am Dienstag, dem 04.02. Hierbei waren auch zwei Kameraden aus dem Main-Taunus-Kreis inkl. einem Wechselladerfahrzeug aus Liederbach sowie einem Notstrom-Großaggregat aus Hofheim vertreten.
Am gestrigen Freitag, dem 07.02., wurde eine weitere Gruppe mit 30 Personen ebenfalls in die Region von Logatec verlegt, darunter ein Kamerad aus Liederbach und Tobias Butzer von der Feuerwehr Bad Soden.
Die Hauptaufgabe der Kräfte aus Hessen besteht zurzeit darin, mit den mitgeführten Aggregaten Strom in das öffentliche Netz sowie in ein Krankenhaus zu speisen und für eventuelle Ausfälle bzw. Störungen im elektronischen Bereich zur Verfügung zu stehen. Das hessische Kontingent wird von einem mitgereisten Führungsstab vor Ort geleitet.