Einsatzbeginn:
04.03.2019
14:07:00 Uhr
Einsatzende:
05.03.2019
04:00:00 Uhr
Einsatzdauer:
13:53 h
833 Min
Fahrzeuge:
8
Eigene Kräfte:
28
Einsatzbericht
Verunfallter Mobilkran in Hauswand eingeschlagen, 2 verunfallte PKW auf der Fahrbahn, mehrere Verletzte.
Am Rosenmontag kam es gegen 14:00 Uhr auf der Königsteiner Str. zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem 36 Tonnen schweren Mobilkran und mehreren PKW. Den Rettungskräften bot sich ein wahres Trümmerfeld.
Auf dem abschüssigen Teil dieser Straße hatte der Fahrer des Kranfahrzeugs aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über das große Fahrzeug verloren. Er geriet ins Schlingern und rammte zunächst mehrere am Fahrbahnrand abgestellte Fahrzeuge. Auch zwei fahrende PKW wurden erfasst, einer davon wurde komplett zerstört. Ein schweres Eisentor einer Zufahrt zu einem Firmengelände wurde touchiert, aus der Verankerung gerissen und auf die Straße geschleudert. Anschließend fuhr das Fahrzeug durch 2 Vorgärten und schlug schließlich an der Ecke eines Wohn- und Geschäftshauses ein. Hierdurch wurden Teile des Gebäudes zum Einsturz gebracht.
Aufgrund der zunächst unklaren Schadenslage wurden umfangreiche Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr durch die Rettungsleitstelle alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass 3 Personen verletzt waren, 2 davon schwer. Die Feuerwehr verschaffte sich blitzschnell ein Bild von der Lage, führte die Personenrettung durch, unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten und sicherte die verunfallten Fahrzeuge und das Gebäude. Da eine Einsturzgefahr nicht auszuschließen war, wurden Statiker an die Einsatzstelle gerufen. Sie empfahlen zur Sicherheit Abstützmaßnahmen, welche sodann durch die Kollegen des Technischen Hilfswerks durchgeführt wurden. Parallel wurde die Bergung des verunfallten Kran in Zusammenarbeit mit der Polizei und einem Abschleppunternehmen vorbereitet. Hierzu war schweres Gerät notwendig, da durch den Unfall zwar verschiedene Anbauteile des Krans abgerissen wurden, jedoch immer noch mit einem Gewicht von 25-30 Tonnen gerechnet werden musste. Schließlich waren 2 weitere Mobilkrane und ein Tieflader eines Schwertransportunternehmens nötig, um das Fahrzeug zu bergen. Dies gestaltete sich äußerst Zeitaufwendig und benötigte große Präzision, um weitere Schäden am Gebäude zu verhindern.
Gegen 04:00 Uhr konnten alle Bergungs- und Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen werden. Der Einsatz dauerte damit fast 14 Stunden und verlangte den Einsatzkräften einiges ab. Während dieser Zeit war die Königsteiner Str. voll gesperrt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf ca. 1 Million Euro. Ein Gutachter und die Polizei nahmen noch vor Ort die Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Die verletzten Personen sind alle außer Lebensgefahr. (mb)
-
#1: Blick auf die Einsatzstelle
Fotograf: M. Bauer -
#2: Einsatzstelle
Fotograf: M. Bauer -
#3: Der zerstörte Kran
Fotograf: M. Bauer -
#4: Zerstörter PKW
Fotograf: M. Bauer -
#5: Bergungsmaßnahmen
Fotograf: M. Bauer -
#6: Schwebender Kran
Fotograf: M. Bauer -
#7: Gesamtüberblick
Fotograf: A. Haase
Einsatzort
Eingesetzte Fahrzeuge
Alarmierte Einsatzkräfte
- Feuerwehren Altenhain und Neuenhain
- Feuerwehr Sulzbach
- Feuerwehr Hofheim-Wildsachsen
- Kreisbrandmeister (KBM)
- stellv. Kreisbrandinspektor (KBI)
- Technisches Hilfswerk (THW)
- Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OLRD)
- Leitender Notarzt (LNA)
- Rettungsdienst (Alarm nach MANV 10)
- Polizei
- Polizeihubschrauber
- Bauhof Bad Soden
- Abschleppunternehmen mit 2 Mobilkranen
- Statiker